Es gibt Violette, Dunkle, Weiße, Gelbe, Gestreifte, Große, Kleine, Längliche, Ovale, Runde. Bei uns in Deutschland ist vor allem die violette-ovale Aubergine in den Supermärkten zu finden. Ab und an verkaufen uns die HändlerInnen auch die Graffiti-Version, die – je nach Ernte – etwas süßlicher schmecken kann.

Kalorienarmer Nährstofflieferant
Auberginen, die auch „Eierfrucht“ (Englisch „eggplant“) genannt werden, kommen erstmal mit reichlich Wasser (93 Prozent) und entsprechend wenig Kalorien (bis zu 25 kcal pro 100 g) daher. Lasst euch aber nicht täuschen: Sie liefern uns Kalium und in ihrer Schale B-Vitamine und Vitamin C. Gemeinsam mit ihren Antioxidantien schützen sie unseren Körper vor Freien Radikalen und schädlichen Stoffen. Auch etwas Kalzium und Magnesium spendieren uns die Nachtschattengewächse. Ebenso lösliche Ballaststoffe, die sich mit unserem „schlechten“ Cholesterin (LDL) anlegen.

Farbenpracht für den Blutdruck
Ihre Farbe verdanken Auberginen unter anderem wertvollen Anthocyanen, natürliche Farbstoffe, die sie nicht nur dekorativ kleiden, sondern auch unseren Blutdruck regulieren können. Von Haus aus haben sie wie das meiste Gemüse kaum Fett (0,2 auf 100 g), was sich jedoch bei der Zubereitung ändert: Hier greifen viele zu ordentlich Öl, um geschmacklich mehr aus den Auberginen herauszuholen. Dabei gilt mal wieder: weniger ist mehr und man muss die kleinen Kunstwerke nicht in Öl ertränken, damit sie schmecken.

Der Salz-Trick
Immer wieder sieht und liest man, dass Auberginen am besten vor der Zubereitung entwässert werden sollten. Das klappt, indem man sie ordentlich salzt und anschließend für circa eine halbe Stunde abtropfen lässt. So wird das Gemüse beim Braten oder im Ofen weicher, behält aber dennoch die Form. Zudem sollen Auberginen so weniger Öl aufsaugen. Bitterstoffe, die durch den Salz-Pelz (vor dem Zubereiten ab- und trockentupfen) entzogen werden sollen, finden sich in heutigen Züchtungen allerdings kaum noch. Schade, denn gesunde Bitterstoffe wirken auch entkrampfend, entspannungsfördernd und regen die Verdauung an.

Reifer ist besser und Abstand zu Äpfeln & Tomaten gehen
Im Gegensatz zu anderen Gemüse-Genossinnen wie Möhre und Paprika ist die Aubergine kein roher Snack für zwischendurch, da sie das giftige Alkaloid „Solanin“ enthält. Je reifer die Aubergine, desto geringer der Anteil des Nervengifts. Also besser reifes Gemüse kaufen und es schneller verzehren, dann ist es außerdem weniger bitter. Beim Lagern bitte von Äpfeln und Tomaten fernhalten: Die Strömen Reifegase aus, die Auberginen nicht gut vertragen und überreif zu schnell das Zeitliche segnen würden.
Achtung Histamin: Leider haben Auberginen einen hohen Histamin-Gehalt. Das „biogene Amin“ kann unter anderem Reaktionen wie juckende und gerötete Haut auslösen. Wer empfindlich auf Histamin reagiert, sollte also auch bei der Aubergine schauen, wie viel bekömmlich ist.

Pin It on Pinterest

Share This