Dunkelgrüne, raue Schale, meist geformt wie eine Birne: die einst exotische Avocado ist längst heimisch in deutschen Supermärkten. Als „Hass“ oder „Fuerte“ wartet die Beere, die ursprünglich aus den Regenwäldern Mexikos und Südamerikas stammt, auf ihren Einsatz für Gesundheit und Geschmack. Denn Avocados liefern die Vitamine A, D, E und K, ebenso Carotinoide, Biotin, Folsäure und Kalzium.
Avocados überzeugen mit guten Fetten
Aufgrund ihres hohen Fettgehalts wird die Avocado auch als „Butterfrucht“ bezeichnet. 130 bis 160 Kalorien (kcal) kommen auf circa 100 g einer „Hass“. Die Avocado ist mit einem Fettgehalt von bis zu 25 Prozent also kein Leichtgewicht in der Kategorie Obst. Ein „Dickmacher“ sind die Früchte allerdings nicht, denn: Avocados punkten mit guten Fetten und ungesättigten Fettsäuren, die gemeinsam mit Ballaststoffen satt machen und wichtig für unsere Körper sind.
Avocado statt Butter und Margarine
So wird die Butterfrucht auch als vollkommen natürlicher Ersatz zu (tierischen) Streichfetten genutzt. Durch ihre ungesättigten Fettsäuren kann die Avocado außerdem den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen, wie auch Studien gezeigt haben. Durch den regelmäßigen Verzehr sank das LDL-Cholesterin, umgangssprachlich das „Schlechte“, der Studienteilnehmer/innen.
Schutz für die Haut
Die enthaltenen Carotinoide – sekundäre Pflanzen- und natürliche Farbstoffe, die nicht nur Karotten ihre Farbe verleihen – schützen unsere Haut vor Alterung durch UV-Strahlung. Gleiches gilt für das Vitamin A der Avocados. Und auch Vitamin E fängt und bekämpft freie Radikale durch seine antioxidativen Eigenschaften.
Avocado für Haare und Nägel
Schöne Haare und gesunde Nägel benötigen unter anderem Biotin. Auch da kommen Avocados zum Einsatz. Bereits eine halbe Frucht (ca. 120 g) liefert rund 10 mg des wasserlöslichen Vitamins und deckt damit ein Drittel des Tagesbedarfs eines Erwachsenen.
Avocados immer roh genießen
Aufgepasst: Durch Erwärmen oder Erhitzen schmecken Avocados bitter und verlieren, wie alle Obst- und Gemüsesorten, ihre unterstützenden Nährstoffe. Also immer roh genießen: im Salat, als Brotbelag oder als Grundlage einer leckeren Guacamole ganz nach eurem Geschmack.
Schlechte Öko-Bilanz
Weniger überzeugend ist leider die Öko-Bilanz des „Superfoods“. Hier punkten die grünen Früchte nicht. Der Avocado-Anbau ist sehr bewässerungsintensiv, was vor allem in Ländern mit niedrigem Grundwasserspiegel problematisch ist. Dazu kommen die langen Transportwege aus Mittel- und Südamerika oder auch Südafrika. Kürzer sind die Wege ins Supermarkt-Regal aus Spanien und Israel. Regional und entsprechend nachhaltig ist das jedoch auch nicht. Denn durch das trockenere Klima in Israel und auch in Südafrika muss wiederum deutlich mehr bewässert werden.
Setzt auf Bio-Avocados
Tut Euch, den Bäuerinnen und Bauern und natürlich der Umwelt einen weiteren Gefallen und greift auf Bio-Avocados zurück. Bei diesen dürfen synthetischer Dünger und Pestizide, die ein großes Umwelt- und Gesundheitsproblem sind, nicht eingesetzt werden.