Krauses Köpfchen mit grünem Cape: Brokkoli ist ein echter Local Hero, wenn es um unsere Gesundheit geht. Seine saisonale Hochzeit feiert das Kohlgemüse bei uns in Deutschland von Juli bis September, auch wenn die ersten Ernten schon im Mai eingefahren werden können. Und selbst im Oktober und vereinzelt im November finden noch lokale Superhelden den Weg vom heimischen Feld auf unsere Teller.
Das macht Brokkoli so gesund
Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, Zink, dazu noch B-Vitamine, Flavonoide und weitere sekundäre Pflanzenstoffe. Brokkoli gilt zurecht als eine der gesündesten Gemüsesorten dank seiner Mikronährstoffe und Vitamine. Dazu ist das Kreuzblütengewächs schön kalorienarm mit gerade mal rund 30 kcal auf 100 Gramm.
Brokkoli gegen Bauchfett
Auch in Japan wird unser Local Hero gefeiert. Dort wurde in einer Studie an der Kanazawa Universität festgestellt, dass Brokkoli und auch seine Sprossen dem brandgefährlichen Bäuchlein entgegenwirken könnten. Das klappt dank des enthaltenen Sulforaphan, einem Senföl. Nagetiere, die neben einer fettreichen Ernährung mit Sulforaphan gefüttert wurden, nahmen 15 Prozent weniger zu, als ihre Mäusefreunde, die das Senföl nicht bekamen. Der Bauchfettanteil nahm außerdem um ein Fünftel ab und sogar positive Auswirkungen auf eine Fettleber wurden von den Forschenden beobachtet.
Senföl bekämpft Entzündungen
Zu all dem soll Sulforaphan in der Lage sein, indem es die Bräunung von weißen Fettzellen beschleunigt und so den Energieverbrauch steigert. Das kurbelt wiederum die Fettverbrennung an. So können gleichzeitig auch Entzündungen reduziert werden, was das Risiko für chronische Erkrankungen wie Asthma oder Allergien lindern kann. Selbst Krebs soll Brokkoli laut US-Forschenden vorbeugen können, unter anderem durch den Wirkstoff Indol-3-Carbinol.
Straffe Haut und Power für die Libido
Und unsere Haut bleibt gleich noch jung und straff. Das gelingt noch besser, weil Brokkoli auch über ordentlich Vitamin C (circa 100 mg Vit C pro 100 g Brokkoli) verfügt und damit das Immunsystem stärkt. Sogar die Libido soll vom krausen grünen Köpfchen profitieren. Bei Männern senkt Brokkoli den Östrogenwert (weibliche Hormone) und wirkt sich positiv auf den Testosteronspiegel aus. Klares Plus für unser lokales Superfood, das von der Beilage gerne mal zum Star des Essens oder zum Betthupferl werden darf.
Vorsicht bei empfindlichem Magen
So gut es Brokkoli auch mit uns meint: Bei Personen mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt kann er leider auch zu Problemen führen, speziell wenn er roh gegessen wird. Das ist die kleine Kehrseite vom Senföl: Blähungen können Folgen sein, wenn man ihn nicht gut verträgt. Hier sollte jeder auf die Signale des Körpers achten und selbst entscheiden. Und das „Problemchen“ lässt sich außerdem gut umgehen.
Schonend zubereiten
Brokkoli mag es nämlich schonend bei der Zubereitung, entfaltet dann seine vielen positiven Eigenschaft und verschont uns obendrein noch mit den ungewollten „Nebenwirkungen“. Wer das Kohlgemüse zum Beispiel dünstet, sorgt dafür, dass besonders viele Nährstoffe und Vitamine erhalten bleiben.