Schüchtern ist sie nicht: Mit ihrem exotisch-aufregenden Aussehen zieht die Drachenfrucht die Blicke auf sich: Die Schale leuchtet rot-pink, wie Flammen züngeln die teils grünen Auswüchse um das kostbare Innere herum. Das Fruchtfleisch zaubert dann einen verträumten weißen Kontrast, während die Samen für schwarze Akzente im Gemälde sorgen. Können Geschmack und Nährstoffe da mithalten?

Glück beim Geschmack
Wer eine reife Drachenfrucht erwischt, kann ihr exotisch-süßes Aroma löffeln. Hat man weniger Glück, schmeckt man leider, dass die Frucht zu 90 Prozent aus Wasser besteht und häufig nicht reif geerntet wurde: „geschmacksneutral“. Unterschiede gibt’s auch bei den Sorten. Neben dem beschriebenen „Klassiker“ gibt’s noch gelbe (häufig süßer) und Drachenfrüchte mit rotem Fruchtfleisch. Die noch intensivere Farbe bringt meist auch ein intensiveres Aroma mit sich. Und sieht ebenfalls wunderschön aus.

Weite Reise & exklusives Wachstum
Da die Drachenfrucht eine echte Exotin ist, hat sie lange Reisen hinter sich, bevor sie sich in unsere Supermarkt-Regale bettet. Ursprünglich stammt die Pitaya (auch „Pitahaya“) aus subtropischen Regionen in Mittel- und Südamerika. Angebaut wird sie heutzutage unter anderem in Nicaragua, Vietnam, China und auch in Israel. Aus Thailand werden außerdem ganzjährig Drachenfrüchte nach Deutschland eingeflogen.
Und auch beim Anbau zeigt sich das Beerengewächs exklusiv: Die kletternde subtropische Kaktuspflanze öffnet ihre Blüten für exakt eine Nacht, in der diese dann bestäubt werden müssen.

Was steckt in Drachenfrüchten?
Zunächst einmal viel Wasser. Doch auch mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgen uns die Exoten:

– Vitamin C, E und B-Vitamine
– Eisen, Kalium, Kalzium & Phosphor
– Ballaststoffe

Ein echte Vitaminbombe ist die Exotin zwar nicht. Als leichter, kalorienarmer Snack mit Benefits für unsere Gesundheit ist sie aber eine gute Wahl. Vor allem, wenn es heiß ist und die Frucht direkt von ihrer Kaktuspflanze kommt.

Malerische Ausnahme
Wer sich in Deutschland mal einen Hingucker gönnen möchte, der greift zum Fruchtgemälde. Täglich auf Drachenfrüchte zu setzen, ist allerdings keine gute Idee. Dafür sind die Transportwege zu lang. Umwelt und Geschmack leiden. Und selbst die Gesundheit kann auf die Probe gestellt werden, wenn die Pitayas für ihre langen Reisen chemisch haltbar gemacht werden oder schon beim Anbau mit Pestiziden behandelt werden.

Achtung
Die schwarzen Samen sind essbar und regen die Verdauung an. Wer nicht genug von Drachenfrüchten bekommt, sollte sich bewusst sein, dass diese ab einer gewissen Menge auch abführend wirken können. Noch ein Grund, nicht gleich alle Bestände aufzukaufen.

Einkauf, Zubereitung & Lagerung
Für den Einkauf gilt: Eine Pitaya mit intensiver Farbe, die bei leichtem Druck nachgibt, ist reif. Bei der Zubereitung macht’s uns die Drachenfrucht leicht: Halbieren und das Fruchtfleisch auslöffeln. Fertig. Die Schale ist nicht essbar. Die Lagerung erfolgt entweder bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank, wo sich die Pitaya etwas länger hält. Am besten stellt man sie aufrecht hin, da sie sonst schnell Druckstellen entwickeln kann. Selbst “aufhängen” ist ein verbreiteter Tipp. Weil die Drachenfrüchte für den langen Transport unreif geerntet werden, reifen sie stetig nach.

 

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