Kürbisse kommen als Suppe, als Gratin oder Lasagne, als Kuchen, einfach aus dem Ofen oder als Latte zum Trinken. Ihre Kerne sorgen für knackige Gesundheit und auch in Öl-Form hat der saisonale Klassiker Einzug in unseren Speiseplan gefunden. So vielseitig man die Gewächse zubereiten kann, so verschieden sind auch die über 800 Sorten. Nur eins ist sicher und bleibt seit Jahren gleich: Herbst und Halloween sind die absolute Hochzeit für schrecklich leckere Kürbisse.

Exportschlager und regionales Top-Food
Kürbisse sind ursprüngliche waschechte Amerikaner (speziell aus Mittel- und Südamerika). Die Welt haben auch sie längst erobert, werden in Deutschland angebaut und sind damit ein regionales und saisonales Top-Food geworden. Der größte Kürbisproduzent war 2019 China. Mit rund 8.300 Tonnen wurde dort mehr als ein Drittel der weltweiten Ernte produziert.

Bräuche & Rekorde
Auch die USA bleiben den Kürbissen eng verbunden. Sie züchten die größten Exemplare um die Wette, tischen „Pumpkin Pie“ nicht nur zu „Thanksgiving“ auf und – klar – schnitzen dem Fruchtgemüse Grimassen zu Halloween, um damit Häuser und Gärten schaurig zu dekorieren. Diesen Brauch brachten übrigens die irischen Einwanderer im 19. Jahrhundert mit in die „Neue Welt“. Der Rück-Export ins „alte Europa“ setzte die Erfolgsgeschichte fort.

Hokkaido: Der Klassiker in Orange-Rot
Hier soll es aber nicht ums Brauchtum und skurrile Monster-Kürbisse gehen, sondern um die verzehrbaren Vertreter ihrer Zunft. Und wenn es um Speisekürbis-Klassiker geht, dann führt am Hokkaido kein Weg vorbei. Unter der essbaren Schale entfaltet sich ein nussiges Aroma, das in vielen Rezepten für eine besondere Note sorgt. Wird der Hokkaido roh gegessen, ist sein Fruchtfleisch knackig und fest. Beim Kochen, Braten und Backen wird es dann weich und saftig. Und eins bringt der Hokkaido gleich mit: Durchblick

Hokkaido punktet mit der Farbe
Die knallige orange-rote Schale macht nicht nur auf den Kürbis aufmerksam: Der hohe Beta-Carotin-Gehalt, der dem Hokkaido und dem Fruchtfleisch die Farbe gibt, wird von unseren Körpern in Vitamin A umgewandelt. Schon 200 Gramm vom leckeren, rohen Kürbis decken unseren gesamten Tagesbedarf an Beta Carotin (6 bis 7 mg). Das schärft nicht nur unsere Augen und den Blick, sondern freut auch unsere Haut und die Schleimhäute, die allesamt von der körpereigenen Vitamin-A-Produktion profitieren. Und Beta-Carotin ist als Antioxidans für den Zellschutz verantwortlich und wirkt entzündungshemmend.

Vitamine: Nach A kommen B und C
Machen wir direkt mit drei B-Vitaminen weiter. Der Hokkaido, speziell die essbare Schale, liefert uns die Vitamine B1, B2 und B6. Die kurbeln unter anderem unseren Stoffwechsel an und schützen unser Nervensystem. Auch Vitamin C bringt der Hokkaido reichlich mit: über 60 mg stecken in unserer Portionsgröße von 200 Gramm Kürbis.

Kürbis zur Entwässerung
Zu den Vitaminen gesellt sich noch ein ansehnlicher Kalium-Anteil von bis zu einem Gramm. Das entspricht immerhin unseres halben Tagesbedarfs. Der Mineralstoff reguliert den Wasserhaushalt unseres Körpers und leitet Signale zwischen Nervenzellen oder von Nerven- auf Muskelzellen weiter. So regt der Hokkaido auch Niere und Blase an und kann den Körper auf schonende Art entwässern. Und nicht zuletzt wirkt Kalium auch noch blutdrucksenkend.

Wo der Hokkaido der Kartoffel gleicht
Zu den vielen Vitaminen und Mineralstoffen hat unsere Portionsgröße von 200 Gramm gerade einmal 140 kcal (wie immer variieren die genauen Werte). Beim Kaloriengehalt gleicht der Hokkaido also ungefähr einer Kartoffel, liefert damit zwar etwas mehr Energie als seine Artgenossen, aber eben auch besonders viele gesunde Nährstoffe. Da die Portion außerdem gute 4 Gramm Ballaststoffe enthält, bleiben wir länger satt.

Im nächsten Beitrag geht die Kürbis-Kunde mit dem Hokkaido-Verwandten „Butternut“ weiter.

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