Harte Schale, leckeres Innenleben. Kokosnüsse sind ein beliebter Snack und werden mittlerweile in verschiedensten (verarbeiteten) Formen angeboten: Als Wasser, Mehl, Öl & Fett, Raspeln, Chips, Zucker und Milch.
Der intensive Geschmack gibt vielen Gerichten den gewissen Kick und ist vielseitig einsetzbar: vom würzig-cremigen Curry mit Kokosmilch über Backwaren aus Kokosmehl bis hin zur süßen Verführung mit Kokosraspeln und hauseigenem Blütenzucker. Wie einfach ihr zum Beispiel eine „vegane Bounty-Variante“ selbst zubereiten könnt, zeige ich euch hier.
Von der Palme ins Essen
Importiert werden Kokosnüsse größtenteils aus Asien, Afrika und Südamerika. Die Top-Five-Produzenten waren 2019 Indonesien, die Philippinen, Indien, Sri Lanka und Brasilien. Pro Palme und Jahr können zwischen 30 bis 40 Kokosnüsse geerntet werden.
Was Kokosnüsse und Kirschen gemeinsam haben
Wie so oft täuscht der Name übrigens: Die Kokosnuss ist eine Steinfrucht und damit mit Kirschen und Mangos verwandt – nicht aber mit ihren „Namensvettern“ wie den Walnüssen. Nuss hin, Frucht her: Das weiße „Fleisch“ der Kokosnuss liefert uns eine Reihe wertvoller Nährwerte. Durch den hohen Fettgehalt, 30 bis 40 g Fett kommen auf 100 g Kokosnuss, allerdings auch ordentlich Kalorien (bis zu 360 kcal auf 100 g).
Laktosefreies & milchiges Allround-Talent
Das spiegelt sich auch in der „Milch“ wider, die einen Fettgehalt von über 20 Prozent hat. Die cremige, dickflüssige weiße Milch entsteht, indem das Fruchtfleisch (heutzutage fast ausschließlich industriell) klein gehackt und anschließend mit ordentlich Druck ausgepresst wird. Die leicht süße Kokosmilch kommt unter anderem als Grundlage von Suppen, Currys, Desserts oder auch als Sahne-Ersatz zum Einsatz. Und ist laktosefrei und – natürlich – vegan.
Selen & Ballaststoffe
Zurück zum Ursprung: Im Früchte-Ranking ist die Kokosnuss unter anderem ganz weit vorne, wenn es um ihren Selengehalt geht. Das essenzielle Spurenelement Selen ist wichtig für unsere Immunabwehr und bekämpft „Freie Radikale“. Und auch unser Magen darf sich über den leicht verdaulichen Snack freuen, denn: 100 g Kokosnuss liefern bis zu 9 g Ballaststoffe. Das entspricht fast einem Drittel des empfohlenen Tagesbedarfs von 30 g.
Das Fruchtfleisch versorgt uns außerdem mit mittelkettigen gesättigten Fettsäuren und Mineralstoffen wie Eisen (schon 100 g Kokosnuss decken knapp ein Fünftel des Tagesbedarfs), Kalzium, Kupfer, Natrium und Phosphor. Speziell das Wasser der Kokosnuss (dem Trend-Getränk haben wir hier unter die Schale geschaut) punktet mit einem hohen Kaliumgehalt. Kalium ist eines der wichtigsten Elektrolyte unseres Körpers, leitet Signale zwischen unseren Zellen weiter, reguliert den Blutdruck und den Säuregrad.
Mein Fazit: Mit dieser Mineralstoff-Kombi ist der Körper gut für Belastungen und Aktivitäten gewappnet – und die Speicher werden im Anschluss an Sport und Co. schnell wieder aufgefüllt. Trotz der vielen Kalorien hat uns die Kokosnuss also einiges zu bieten.
Tipp für den Einkauf: Kokosnuss schütteln: Je mehr Wasser sich in der Frucht befindet, desto jünger ist sie.
Knack die Kokosnuss: Wer sich das Wasser sichern will, bohrt mit einem spitzen Gegenstand zwei „Augen“ der Kokosnuss auf und lässt die Flüssigkeit in ein Glas oder eine Schale ablaufen. Anschließend mit einem Hammer kräftig und rundherum auf die Schale schlagen, bis sich ein langer Riss bildet. Die beiden Hälften auseinanderziehen und das Fruchtfleisch genießen.
Lagerung: Die offene Kokosnuss gehört in den Kühlschrank.