Zugegeben: Das wäre ein echter Traum. Eine Tafel Schokolade, die uns mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen versorgt statt mit leeren Kalorien und der nächsten Heißhungerattacke. Und tatsächlich ist nicht jede Schokolade auch zwingend ungesund. Worauf kommt’s an? 

Auf die Menge
Klare Sache, auch wenn’s häufig schwerfällt. Wer ab und an genussvoll ein Stück Schokolade ist, der macht natürlich nichts falsch. Es kommt auf das Verhältnis zwischen „ausgewogener, cleaner Ernährung“ und „Gönn-Ich-Mir-Momenten“ an. Als groben Richtwert rate ich meinen Patientinnen und Patienten zum „80:20-Prinzip“, das Teil meines Clean-Eating-Konzepts ist. Danach lebe auch ich seit Jahren. Also klar gibt’s auch bei mir mal Schokolade, während ich mich dennoch zum größten Teil ausgewogen und clean ernähre. Das fällt dann auch entsprechend wortwörtlich nicht ins Gewicht. Auch wer abnehmen möchte, kann zweimal pro Woche einen kleinen Schoko-Snack in den Speiseplan integrieren. Das hilft, motiviert zu bleiben, weil wir uns nicht mit strengen oder gar absolutistischen Verboten geißeln.

Auf die Art der Schokolade
Die Sache mit dem Maßhalten ist nur leider nicht immer super einfach. Wie oft kommt es vor, dass man nach zwei, drei Stückchen noch immer Heißhunger verspürt? Und auf einmal ist die Tafel weg. Dann ist es zumindest die bessere Wahl, auf dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil zu setzen. Nachdem wir uns im vorherigen Blog-Beitrag damit beschäftigt haben, woher Kakao eigentlich kommt und wie er hergestellt wird, schauen wir jetzt, was in ihm steckt. 

Wertvolle Antioxidantien
Unterschiedliche Studien haben gezeigt, dass Kakao reich an Polyphenolen ist und auch einen hohen Flavonoidgehalt aufweist. Diese Antioxidantien können zum Beispiel eine schützende Rolle gegen Typ-2-Diabetes (Polyphenole) haben, weil sie die Absorption von Glukose im Darm oder die Aufnahme ins Gewebe hemmen. Flavonoide können wiederum mit einem verringerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Nicht schlecht, oder?

Mineralstoffe im Kakao
Dazu enthält Kakao essenzielle Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Kupfer, Mangan sowie Riboflavin (Vitamin B2), die alle positive Effekte auf unseren Körper haben. Und selbst die Psyche könnte von Kakao profitieren. Das liegt am hohen Resveratrolanteil (ebenfalls aus der Gurppe der Polyphenole), wodurch die Produktion von Endorphinen und Serotonin angekurbelt wird. Beide können sich positiv auf unser Wohlbefinden und unsere Stimmung auswirken.

Der Kern des Schoko-Traums
Die ganzen positiven Eigenschaften – und es gibt noch weitere – sind jedoch alle auf den rohen Kakao zurückzuführen. Also empfehle ich immer, zu wenig weiterverarbeiteten Varianten zu greifen, die einen Kakaoanteil von mindestens 60 Prozent, am besten sogar 99 Prozent haben. Da kommen wieder die Kakaobohnen und -nibs in Spiel. Als allgemeine Faustregel gilt bei Schokolade: je dunkler, desto wertvoller, wenn die Liste an Zusatzstoffen nicht genauso lang ist, wie es Riegel oder Tafel sind.

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