Ohne Umschweife: Nein, Süßkartoffeln sind keine Form der herkömmlichen Kartoffeln. Zwar wachsen beide unter der Erde, damit hat es sich aber größtenteils auch schon. Das muss die Batate, wie Süßkartoffeln auch genannt werden, aber auch gar nicht stören, denn die Windengewächse sind ein klares Plus für Geschmack und Gesundheit.
Von Pommes bis Lasagne
Süßkartoffel-Pommes liegen schon länger im Trend, gekocht ergeben sie eine wunderbare Beilage und im Ofen kommt ihre namensgebende Süße besonders zum Vorschein. Eine Rezeptidee für gefüllte Süßkartoffeln findet ihr auf Instagram. Dass man aus Ihnen in Püree-Form auch eine wunderbare vegetarische Lasagne zaubern kann, seht und lest ihr hier auf dem Blog.
Ursprung & Sorten
Über den absoluten Ursprung der Süßkartoffel gibt es tatsächlich verschiedene Theorien. Als Kulturpflanze begann ihr kulinarischer Aufstieg in Mittel- und Südamerika. Mit den Jahrhunderten hat sich das Gemüse in der Welt verbreitet und ist heute in verschiedenen Varianten erhältlich. Die bekanntesten sind hierzulande die typisch orangenen Süßkartoffeln. In Asien sind zum Beispiel Sorten gängig, die eine lila Schale und ein gelbes bis weißes Inneres haben. Auch gibt es Süßkartoffeln, die intensiv dunkel-lila sind. Verantwortlich dafür sind einmal mehr sekundäre Pflanzenstoffe (Anthocyane), die ein hohes antioxidatives Potenzial besitzen.
Saison: Süßkartoffeln mögen’s warm
In warmen Regionen wachsen die Knollen über das ganze Jahr, doch auch in Deutschland werden die ehemaligen Exotinnen mittlerweile angebaut. Die regionalen Süßkartoffeln haben bei uns im September und Oktober Saison.
Süßkartoffeln: Kalorien, Carbs & Ballaststoffe
Je nach Sorte haben 100 g Süßkartoffeln zwischen 75 und 110 Kilokalorien. Wie die meisten Gemüsesorte sind sie fast fettfrei. Ihr Proteinanteil liegt bei circa 1,6 g. Die Kalorien gehen also größtenteils auf Kohlenhydrate (20-24 g) zurück, speziell Stärke, die beim Garen in natürlichen Zucker umgewandelt wird und für den süßen Namen sorgt. Von allen hat die Batate zwar mehr als die „normale“ Kartoffel, bringt dafür aber auch mehr Ballaststoffe, reichlich Beta-Carotin und ordentlich Vitamin E mit.
Starker Schutz vor freien Radikalen
Beta-Carotin wird in unserem Körper zu Vitamin A umgewandelt und übernimmt in der Folge den Schutz unserer Zellen und die Stärkung des Immunsystems. Noch besser kann sich das Provitamin entfalten, wenn die Süßkartoffeln mit gesunden Fetten verzehrt werden. Bei einem weiteren Zellenschützer, Vitamin E, ist die Süßkartoffel Punktsieger unter den fettarmen Lebensmitteln: Schon 100 g decken ungefähr ein Drittel des geschätzten Tagesbedarfs von 12-14 mg. Vitamin E trägt ebenfalls dazu bei, dass freie Radikale entschärft werden und die Zellen vor vorzeitigen Alterungsprozessen geschützt werden. Auch die Haut profitiert von den Effekten: straffer, widerstandsfähiger und besser gewappnet gegen UV-Strahlung.
Kalium reguliert den Blutdruck
Immerhin knapp 10 Prozent des täglichen Kaliumbedarfes decken 100 g Süßkartoffeln ab. Der Mineralstoff reguliert unter anderem Blutdruck, Herzschlag und Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Überschüssiges Wasser wird durch das Kalium unter anderem ausgeschwemmt. In die Zellen gelangt Kalium mithilfe von Magnesium, und auch von diesem Mineralstoff hat die Süßkartoffel geringere Mengen parat.
Weiterhin befinden sich eine Reihe von B-Vitaminen, Vitamin C, Kalzium sowie Eisen und Zink in Süßkartoffeln. Sie sind also nicht nur in der Küche vielseitig einsetzbar, sondern auch eine wunderbare Unterstützung für unseren Körper auf vielen Ebenen.